Rechtzeitiges Erkennen von noch möglichen Unbewussten unterschiedlichen Lebenseinstellungen, Persönlichkeitsstrukturen und Beziehungsdefiziten
Eigenes Erkennen und gegenseitige Sensibilisierung, in welchen Bereichen zukünftige zwischenmenschliche Spannungen nicht auszuschließen bzw. zu erwarten sein könnten
Kompetenteres und schnelleres souveräneres Reagieren in zukünftigen paardynamischen Stresssituationen
Objekttiefere Einschätzung, ob die gegenwärtige Beziehungen nicht überwiegend auf Idealisierung, Regression bzw. Abhängigkeiten aufgebaut ist
Genauere Erkenntnis darüber, inwieweit wesentliche Beziehungs- und individuelle Persönlichkeitselemente der beiden Beziehungspartner unterschiedlich oder annähernd stimmig bzw. deckungsgleich sind
Dieses Beziehungs-Checkmodell führt dazu, dass beide Beziehungspartnern lernen noch offener – und damit ist gemeint mit weniger Scham und mehr Vertrauen – sich gegenseitig mehr zu öffnen und auch mehr Vertrauen entwickeln, unangenehme Themen anzusprechen
Generell sollten beide Beziehungsteilen nach erfolgreicher Beendigung des Beziehungs-Checks noch besser in der Lage sein, den richtigen Umgang, die richtige Zeit, den richtigen Ort, die richtige Gelegenheit und eine optimale Kommunikationsform zu finden, die es dem Gegenüber ermöglicht, idealer in einen Dialog mit dem anderen Partner einzusteigen
Ein weiterer Vorteil und Ziel könnte es sein, wenn neue Perspektiven und Überlegungen in der partnerschaftlichen Sexualität und Intimität Einzug finden und eine gemeinsame Sprache für ihre individuelle Sexualität entwickelt werden kann
Wichtig erscheint mir der Hinweis, dass sie diese Beziehungsarbeit nicht nur als “ klassische Beziehungsarbeit“ sehen sollten, zumindest im gleichen Ausmaß beinhaltet es wesentliche Aspekte und Konzepte die ihnen für ihre eigene Selbsterfahrung nützlich sein können (Warum ist es sehr oft der gleiche Typus von Partner/In die mich interessiert?).
Ferner kann es von Vorteil sein, in einen paartherapeutischen neutralen Setting von vornherein klare „‚Spielregeln“ für eine zukünftige erfolgreiche Lebensgemeinschaft zu entwickeln, die natürlich nicht unumstößlich sein sollten, aber doch eine bestimmte klare Bedürfnislinie jedes einzelnen Beziehungspartners vorgibt
Um das Thema Vorteile die für einen präventiven Beziehungs-Check sprechen abzuschließen, ist mir persönlich der Gedanke und das Argument der Prävention d.h. rechtzeitiges ernsthaftes Auseinandersetzen und Beschäftigen mit den verschiedensten Beziehungsebenen und den daraus durchaus auch positiven resultierenden Disharmonien am wichtigsten, denn auch in diesem Fall gilt der Grundsatz: „Vorbeugen ist besser als ein sehr kostspieliges Heilen.“