Träume spielen in allen tiefenpsychologischen Therapien eine besondere Rolle. Wünsche, Ängste und kreative Möglichkeiten zeigen sich unter anderem im Traumerleben. Unser Traum ist meist ein getreues Abbild unserer Person, d.h. wir erscheinen als Person im Traum häufig so, wie wir wirklich zu tiefst sind, und nicht wie wir gerne erscheinen möchten. Träume sind keine beabsichtigten und willkürlichen Erfindungen, sondern natürliche Phänomene, die nichts anderes sind, als sie eben darstellen. Sie täuschen nicht, sie lügen nicht, sie verdrehen und vertuschen nicht, sondern verkünden naiv das, was sie sind und meinen. Sie sind nur darum ärgerlich und irreführend, weil wir sie nicht verstehen.(GW 17 /S. 121) Der Traum ist die kleine, verborgene Tür im Inneren der Seele. Kein Wunder also, dass in allen älteren Kulturen der eindrucksvolle Traum als eine Botschaft der Götter galt. (GW 10 /S 106) Der Traum beschäftigt sich tatsächlich auch mit Gesundheit und Krankheit, und da er, vermöge seiner unbewussten Herkunft, aus dem Schatz unterschwelliger Wahrnehmung schöpft, so kann er gelegentlich sehr wissenswerte Dinge produzieren. (GW 8 / S 311)