Sich Sorgen, Gedanken, Probleme von der Seele zu schreiben wird jeder von uns kennen und vielleicht selbst schon fallweise erfolgreich angewendet haben. Oft ist es eine Erleichterung Gedanken niederzuschreiben, loszuwerden oder den ungeordneten Gedanken welche oft vor dem Einschlafen im Bett auftauchen, eine Struktur auf einem Blatt Papier zu geben und sie so vor dem Einschlafen abzulegen. Es gibt ja auch die schöne und wahre Redewendung: „ Ich schreibe mir alles von der Seele.“ Gerade junge Menschen schreiben oft und regelmäßig ihre Tageserlebnisse, Gefühle, Träume und Visionen in ihre Tagebücher nieder, so reflektieren sie nochmals den zu Ende gehenden Tag mit all seinen schönen und unangenehmen Augenblicken. Besonders bei Menschen mit unterschiedlichen Stimmungsschwankungen und Menschen welche schwer ihre Gedanken ordnen können, aber auch bei Menschen, denen es schwer fällt Gefühle in Worte zu fassen, ist das niederschrieben eine bewerte Technik sich mit sich selbst auseinander zusetzen und dadurch die Möglichkeit zu haben mehr über sich selbst zu erfahren und auch oftmals innerlich ruhiger zu werden.

Das Schreiben eines Abschiedsbriefes beim Beenden einer Beziehung, beim Tod eines Angehörigen oder bei der Aufkündigung einer Freundschaft stellt ein Ritual dar, welches es uns erleichtern kann, die Trennung von einem lieben Menschen leichter zu verkraften und abzuschließen. Das Ziel bei all diesen oben angeführten Beispielen ist in ihrer Grundüberlegung immer das gleiche: es geht darum, leichter seine eigene innere Mitte zu finden, ruhiger und ausgeglichener zu werden, aktuelle Situationen zu reflektieren, eigene Gefühle zuzulassen, sich mit sich zu beschäftigen und schlussendlich der unbewussten Seite die Möglichkeit zu geben, sich über das Schreiben auszudrücken und zu artikulieren um somit seine innere Stimme besser wahrnehmen zu können.