Ablauf und Konzeptinhalte bzw. alternative Bausteine

Grundsätzlich beginnt bei mir in der Praxis der von ihnen ins Auge gefasste Beziehungs-Check mit einem unverbindlichen einstündigen informativen Erstgespräch bei Anwesenheit beider Beziehungsteile. Im Rahmen dieses Erstgespräches haben sie, als auch ich die Möglichkeit uns gegenseitig kurz kennen zu lernen und uns ein erstes Bild des Gegenübers zu machen. Das Gespräch sollte ein ungezwungener Dialog bzw. Informationsaustausch über ihre und meine Vorstellungen im Bezug auf die Umsetzung ihres beabsichtigten Beziehungs-Checks bei mir sein. In Stichworten werde ich auf verschiedene tiefenpsychologische Techniken/Ansätze wie Persönlichkeitsmodelle und Typologien, sowie therapeutische Konzepte des „Aufdeckenden Arbeitens / Rollenverhalten“ und Aspekte der Paar- und Sexualtherapie, ferner auf Aspekte der partnerschaftlichen Kommunikation eingehen. In der Regel wird es von mir so gehandhabt, dass sie mich telefonisch 2-3 Tage später darüber informieren, ob sie diesen Beziehungs-Check buchen möchten, oder mir absagen. Ich behalte mir gleichfalls das Recht von einer psychotherapeutischen Begleitung Abstand zu nehmen.

Das Honorar für das Erstgespräch beträgt € 85,- und ist nach der Stunde in bar zu bezahlen.

Das Konzept des Beziehungs-Checks ist so aufgebaut, dass er sich aus insgesamt 10 Sitzungen `a 2 Stunden zusammensetzt, somit insgesamt, 20 Stunden, wobei die ersten zwei Sitzungseinheiten mit je einem Partner im Rahmen einer zweistündige vertraulichen Einzelsitzung stattfindet. Der Vorteil in dieser ersten und einzigen „vier-Augen-Anamnesesitzung“ pro Partner liegt darin begründet, dass die Erfahrung gezeigt hat, dass immer wieder ein Partner leichter und locker (mit einem Wort „sich anders verhält“) über sich und seine früheren und derzeit aktuelle Beziehung über Sexualität, Ängste, usw. sprechen kann, wenn der andere Partner nicht zuhört – nicht im Raum ist – nicht unbewusst beeinflusst bzw. kein oder eingeschränktes Wissen über bestimmte innerfamiliäre Themen weitergeben möchte. Jeder von uns hat natürlich auch ein Vorleben, von dem der jetzige Herzenspartner aus welchen Gründen auch immer nicht immer alles bis ins Detail weiß oder noch nicht wissen sollte. Immer wieder kommt es vor, dass im vertraulichen „Vier- Augengespräch“ Themen und Ängste angesprochen werden, die der jeweilige Beziehungspartner aus verschiedenen Gründen wie z.B. Scham usw. nicht zu diesem Zeitpunkt erfahren soll oder hier die Hilfe des Therapeuten gerne als Unterstützung angenommen wird. Für mich als Psychotherapeut hat es ferner den Vorteil, dass ich mich 2 Stunden ausschließlich auf eine Person und deren Biographie, Verhaltensmuster, sowie Interaktionen und das „Wirken auf mich“ konzentrieren und einlassen kann, daraus können für die späteren Paargespräche wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, die schlussendlich dem Paar zu Gute kommen. Ganz wichtig ist mir nochmals zu erwähnen, dass das mir im Vertrauen Gesagte in den zukünftigen gemeinsamen Sitzungen von mir nicht angesprochen wird und dass es sich hierbei nicht um eine klassische Paartherapie handelt, sondern um meine Art „Evaluierung“ ihrer Beziehungstauglichkeit in dieser Beziehungskonstellation mit dem aktuellen Liebespartner/In.

Grundsätzlichen haben sich die Themenblöcke und deren chronologische Anordnungen die ich ab der 3. bis zur 10. Paarsitzung zusammengestellt habe, durch Erfahrungen aus vielen Paartherapien der letzten Jahren herausentwickelt. Da jedes Paar individuelle Themen und Bedürfnisse hat und unterschiedliche an Themen heran geht, ist es nach rechtzeitiger Absprache durchaus möglich und sinnvoll bestimmte Themenblöcke in der Reihung zu verschieben oder gänzlich aus dem Beziehungs-Check herauszunehmen und durch andere aktuelle alternative Themenblöcke auszutauschen, bzw. andere Themen zu vertiefen. Wichtig erscheint mir jedoch der Hinweis, dass bestimmte Themenblöcke, die ich gerne als „tragende Säulen einer Beziehung“ definieren möchte, nicht gänzlich weg gelassen können werden können, da mir sonst ihre wesentlichen Aussagen und Standpunkte zu wichtigen Themenblöcken fehlen und damit für mich eine seriöse wissenschaftliche psychotherapeutische Beziehungs-Check Auswertung und Abschlussbesprechung einfach nicht als sinnvoll erscheinen lässt.

Um eine gewisse Effizienz und Zügigkeit in der paartherapeutischen Arbeit zu gewährleisten, ist es für die Qualität meine Basisarbeit wesentlich, dass die ersten zwei Einzelsitzungen wenn möglich in der gleichen Woche stattfinden. Dies ermöglicht mir eine “ frischere“ Ausarbeitung der jeweiligen Einzelanamnesen und deren nachwirkenden Gesprächseindrücke auf mich. Für die restlichen acht Sitzungen empfehle ich nach Maßgabe und Möglichkeiten eine Sitzung pro Woche, so dass in cirka zwei bis zweieinhalb Monaten ab Beginn des Prozedere eine Schlussbesprechung mit einer von mir vorbereiteten Beziehungsauswertungen stattfinden könnte. Natürlich würden Erkrankungen, Urlaub oder berufliche Verhinderungen die Zeitspanne bis zum Abschluss der des Beziehungs-Check`s etwas hinaus zögern. Es sollten sich die 10 Paarsitzungen nicht über ein halbes Jahr ziehen, das sprengt meinen zeitlichen Rahmen, als auch die Verschleppung von Themen, denn ein Themenblock baut mehr oder weniger auf den Vorhergehenden auf.

Bei dieser Gelegenheit erscheint es mir angebracht sie darüber zu informieren, dass bei Nichterscheinen eines der Beziehungspartner ab der dritten Paarsitzung die Sitzung nicht mit einer Person alleine durchgeführt werden kann, da dies das Beziehungssetting nicht vorsieht und daraus Missverständnisse für die nächste Paarsitzungen möglich wären. Dies würde dazu führen, dass die vereinbarte Paarsitzung nicht zu Stande kommen, da nicht beide Beziehungsteile anwesend sind, was zur Folge hat, dass diese gebuchten Einheiten gänzlich zu bezahlen sind.

Sitzung Form Übergeordnete Beziehungsfrage Thema
1. Einzel „Was macht mich aus, was/wer hat mich geprägt?“ Psycho-biographische Anamnese des Mannes
2. Einzel „Was macht mich aus, was/wer hat mich geprägt?“ Psycho-biographische Anamnese der Frau
3. Paar „Haben sie eine Beziehung oder sind sie in einer Beziehung?“ Feststellung des gegenseitigen Muster-, Rollen- und Kommunikationsverhaltens in ihrer Paarbeziehung. Das individuelle Rollenbild in der jeweiligen Herkunftsfamilie.
4. Paar „Gegensätze ziehen sich an, oder gleich und gleich gesinnt sich gern“ Bestimmung & Erläuterung des Typologiemodels von C.G. Jung und dem Persönlichkeitsprofil von Fritz Riemann angewendet auf beide Beziehungspartner.
5. Paar „Reden, streiten, Krisen können die Beziehung vermiesen!“ Feststellung der paardynamischen und individuellen Gesprächs-, Streit-, Konflikt- und Aggressionskultur in der Paarbeziehung.
6. Paar „Ethik und Moral, wie viel ist normal?“ Syndyastische Beziehungselemente Vertrauen, Scham, Achtung, Respekt, Moral, Gewissen und Spiritualität in ihrer Paarbeziehung.
7. Paar „Vom Verehrer zum Begehrer, oder Lust statt Frust“ Sexualtherapeutische & Tiefenpsychologische Aspekte zu mehr gemeinsamer Lust / Sinnlichkeit und Sexualität in ihrer gemeinsamen Beziehung.
8. Paar „Deine – meine – unsere Freunde“
„Schwierige Eltern/Schwiegereltern?“
Wie beeinflussen oder gefährden frühere oder gegenwärtige familiäre, berufliche, freundschaftliche Beziehungen / Verstrickungen ihre gegenwärtige Paarbeziehung?
9. Paar „Die Zukunft gemeinsam gestalten“ Wie kann unsere gemeinsame Zukunft aussehen? Wie viel Freiraum bleibt für die Umsetzung eigener Visionen, Vorstellungen und Ziele in der zukünftigen gemeinsamen Lebensplanung.
10. Paar „Das Erkennen und die resultierende Erkenntnis ist schon der halbe Weg zum Erfolg.“ Zusammenfassung der wesentlichen beziehungsdynamischen Erkenntnisse (Stärken & Schwächen) in der gegenwärtigen Beziehung durch das Klientenpaar und den Psychotherapeuten.

Alternative Module

Nr.: 1a Alterna. „Lasst Kinder um mich sein – aber bitte nicht zu viele!“ Was bedeuten Kinder für unsere Beziehung?
Nr.: 2a Alterna. „Oft weiß ich nicht mit wem mein Mann verheiratet ist, mit mir oder seinem Job.“ Wie beeinflusst die Arbeit unsere zukünftige Beziehung?
Nr.: 3a Alterna. „My home is my castle“ Trautes Heim, Glück allein – oder; wie stimmig wohnen wir?
Nr.: 4a Alterna. „Das Geld liegt auf der Straße, die Frage ist nur in welcher Form.“ Was können wir uns finanziell leisten – oder; wie geht jeder von uns mit Geld um?
Nr.: 5a Alterna. „Wer schnell hilft, hilft doppelt“ Individuelles oder aktuelles Wunschthema