Vorteile der Einzeltherapie
- Der Therapeut ist in der Stunde nur für Sie da – Sie brauchen den Therapeuten nicht zu teilen
- Zwischen Ihnen und dem Therapeuten entsteht eine intensive Beziehung
- In dieser Intimität können Sie offener sein, der Scham ist geringer als in der Gruppe
- Der Therapeut kann individueller auf ihre Probleme eingehen
- Ein therapeutischer Erfolgt stellt sich oft früher ein
- Mehr Flexibilität bei Terminvereinbarungen
Nachteile einer Einzeltherapie
- Für manche Menschen kann die Nähe einer Einzeltherapie zu intensiv werden
- Es fehlen Rückmeldungen und Anregungen, die Mitglieder einer Gruppe geben können
- Sie können eigene Probleme nicht an Hand der Problematik anderer „mitbehandeln“
- Höhere Kosten einer Therapiestunde
Vorteile einer Gruppentherapie
- Durch die Rückmeldung von anderen können Sie aus anderen Perspektiven etwas über sich selbst erfahren
- Beziehungsprobleme können Sie in einer Gruppe vielleicht besser erkennen
- Gruppen fördern die Selbsthilfekräfte, es entsteht oft eine größerer Ehrgeiz
- Geringere Therapiekosten
Nachteile einer Gruppentherapie
- Eine größere Termineinschränkung (Gefahr der Terminkollision)
- Sie müssen den Therapeuten mit anderen Menschen teilen
- Die Beziehung zu dem Therapeuten ist nicht so intensiv wie in einer Einzeltherapie
- Anfangs ist der Scham in einer Gruppe oft sehr groß
- Schüchterne Menschen tun sich in Gruppe oft sehr schwer
- Eigene Themen bleiben oft auf der Strecke
Erfolgschancen
Am meisten beeinflussen die KlientInnen selbst den Erfolg einer Psychotherapie, dies unter anderem, indem sie die Störungen schon bearbeiten, solange sie noch geringfügig sind und indem sie den Entschluss zu einer Psychotherapie möglichst frühzeitig fällen. Wer zu einer ernsthaften eigenen Mitarbeit motiviert ist und seine eigenen Kräfte mobilisieren will, hat ein gutes Fundament für eine erfolgreiche Psychotherapie gelegt. Die Erfolgsausichten sind ebenfalls dann gut, wenn es sich um einen erstmaligen akuten Krankheitsausbruch handelt und rasch eine Psychotherapie begonnen oder intensiviert wird.
Ebenso wichtig ist ein gutes Arbeitsbündnis zwischen KlientenIn und Psychotherapeuten: Dies kann nur dann zustande kommen, wenn beide eine gemeinsame „Wellenlänge“ finden, die jedoch in einer laufenden Therapie durchaus auch mal keine gemeinsame Wellenlänge sein darf. Das Thema Erfolgschancen möchte ich mit einen Weisen Zitat beenden: „Die zurückgesegelte Meile am Meer erkennt man nicht.“ Dieses Zitat deshalb, da viele KlientenInnen deshalb eine Therapie vorzeitig abbrechen, da sie keinen „raschen“ offensichtlichen Erfolg bei sich erkennen können und ungeduldig werden, doch die Seele hat ihr eigenes Tempo, so wie jede Blume unterschiedlich schnell wächst
Dauer einer Therapie
Jedes Therapieverfahren hat sein eigenes Tempo und jede Therapie ihren eigenen Verlauf. Es lässt sich also kaum vorhersagen, wie lange eine psychotherapeutischer Prozess dauert. Störungen deren Ursachen bis zur Kindheit zurückreichen, verfestigte seelische Konflikte und über Jahre hinweg Eingeschliffene Gewohnheiten lassen sich nicht in kurzer Zeit aufheben. Psychotherapie bringt Prozesse in Gang, die nicht von heute auf morgen abgeschlossen sein können. Denn Sie haben zum Beispiel 40 Jahre lange gebraucht so zu werden wie Sie jetzt sind, daher ist es nur verständlich das auch eine weitere psychische Veränderung ausreichend Zeit benötigt. Auch nach Abschluss einer Psychotherapie oder Analyse dauern die Wirkungen und weiter Veränderungen noch lange an.
Eine Therapie dauert üblicherweise um so länger, je schwerer die Störung ist, je länger sie schon besteht und je umfassender das Therapieziel ist. Anders ist es bei einer Analyse, in der es darum geht ohne Druck und massiven Symptomen in Laufe von mindestens zwei Jahren möglichst viel eigenes Unbewusstes Bewusst zu machen und nach den Worten von C.G. Jung, „damit seinen eigenen Individuationsprozess zu beschreiten.“